UA-49538652-1
Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Rennradtour von Wildpoldsried (Kempten) nach St. Tropez, Frankreich Provence-Alpes-Côte d’Azur

 

Eine alles andere als gewöhnliche Rennradtour

 

Eine Frau und 13 Männer machten sich mit den Rennrädern auf dem Weg von Wildpoldsried (Kempten) nach St. Tropez. Die rund 950 Kilometer sollten in fünf Tagen geschafft werden. Organisiert von Lothar Müller aus Plößberg, stammte die Truppe von Waldsassen bis Weiden und Vohenstrauß.

Es stand ein Begleitteam mit fünf Personen und zwei Fahrzeugen zur Verfügung. Ein drittes Fahrzeug sollte später von Wildpoldsried nach St.Tropez kommen, um alle Teilnehmer wieder zurückzubringen. Es kam aber alles andere als geplant. Wir hatten sehr viel Spaß damit, wie sich ständig teilweise minütlich alles änderte.

Der Hauptbegleitbus fiel auf der Hinfahrt schon nach rund 300 Km auf der Autobahn aus. Erste Umplanung. Das dritte Fahrzeug, ein Kleinbus brachte nach und nach alle zum Startort.

Dort fand zunächst ein Fest statt, zu dem ein Teilnehmer eingeladen hat der dort wohnt. Es war ein sehr interessantes und beschwingtes Fest. Besonders der Gastgeber war am Start um 8.00 Uhr etwas müde, da er bis 5.00 Uhr gefeiert hat.

Aber dann ging es los. Die 14 köpfige Gruppe fuhr durchs Allgäu und dem Tannheimer Tal zum Hahntenjoch (ca. 1.900 Meter über N.N.), der höchsten Bergetappe dieser Tour. Dann ging es hinab nach Imst im Inntal. Dem Tal flußaufwärts folgend bis nach Pfunds. Dort war die erste Übernachtung.

 

Am nächsten Tag ging es in die Schweiz durchs Engadin. Ein Teilnehmer brauchte ein neues Vorderrad, da das alte durchgebremst war. Das Begleitteam erledigte die Ersatzteilbeschaffung. Weiter ging es über St. Moritz und anschließend dem Malojapass hinunter zum Comer See. In Varenna wurde mit der Fähre übergesetzt nach Bellagio. Die restlichen 20 Km dieser Tagesetappe ging es an schönen Straßen entlang des Sees bis zum Ziel Faggeto Lario.

Der nächste Tag begann mit ebenso schönen Straßen bis nach Como. Die Stadtdurchfahrt wollte irgendwie nicht enden. Aber irgendwann ging es mit Rückenwind und ganz leicht bergab in die Poebene mit hoher Geschwindigkeit. Die Kilometer flogen nur so dahin. Dank auch eines starken vorausfahrenden Teilnehmers, der allerdings im Ziel Acqui Termi aufgrund fehlender Flüssigkeit etwas angeschlagen war.

Das Abendessen in Acqui Therme war cool. In einem gut gefüllten Restaurant fragten wir nach 19 Plätzen, die augenscheinlich nicht vorhanden waren. Kurzerhand stellte das Restaurant in der Freifläche noch Tische und Stühle auf, so dass der Abend mit gut gelaunten und zufriedenen Radfahrern beendet werden konnte.

 

Ziel der 4. Etappe war Sanremo. Zunächst führte der Weg weiter durchs Piemont und anschließend nach Ligurien. Beim ersten Teil waren einige Höhenmeter zu überwinden. Zunächst war es einmal so steil, dass ein Teilnehmer, als er auf das Rad wieder aufsteigen wollte einfach umfiel, da er keinen Halt in seinen Pedalen fand. Danach wurden die Auf- und Abfahrten in einer landschaftlich ansprechenden Gegend etwas moderater. Bevor es ans Meer ging musste nochmal ein Pass mit rund 1.000 m über N.N. überquert werden. In einer Zwischenabfahrt zu diesem Berg zog es dem Teilnehmer der schon zuvor umgefallen war den Hinterreifen in einer Linkskehre weg. Nach kurzer Ganzkörperbremsung am Asphalt landete er im straßenbegleitenden Farnbewuchs. Das Begleitteam verarztete den armen, der auf der linken Seite von Kopf bis Fuß mit nicht wenigen Schürfwunden und Prellungen lädiert war. Nach kurzer Auszeit im Begleitbus konnte er aber seine Radltour fortsetzen.

Es war eine Tramhafte Abfahrt zum Meer, die in Finale Ligure endete. Dann an der Küstenstraße entlang bis Sanremo.

Dort entschlossen sich 7 Personen, nicht bis St. Tropez zu fahren. Eine coronabedingte Entscheidung. Ein Abschlussfoto wurde noch am Meer gemacht. Dann Teile sich die Truppe. Die Rückreise für diese Teilnehmer mit der „Bimmelbahn“ und einer Zwischenübernachtung war eine kleine Odyssee. Aber alle sind gut zurückgekehrt.

Die restliche Truppe nahm den Weg auf nach St. Tropez. Zunächst ging es durch quälende Stadtdurchfahrten. Es lief nichts. Um Monaco ging es über schöne Bergstraßen mit tollen Aussichten. In Nizza an der Strandpromenade entlang führte der Weg zur Raststation. Wie immer hatten bei solchen Stationen das Begleitteam alles gut vorbereitet. Suppe mit Bratwursteinlage, Kaffee und Kuchen, belegte Brote, Powerriegel und Getränke aller Art etc..

Bei dieser Raststation stieß Peter Gold auf die Truppe, der einen Teil zurückbringen musste, nachdem auch noch ein nachbeorderter zweiter Kleinbus ausgefallen war.

Bei dieser Rast kam ein kleines Gewitter, was sich aber schnell wieder verzogen hat. Insgesamt war diese Tour vom Wetter her ausgezeichnet bis sehr warm.

Und nun auf nach St. Tropez. Es waren noch gut 100 Km. Die Straßen waren gut, die quälenden Ortsdurchfahrten waren eher wenig. Aber kurz nach Start ein technischer Defekt bei einer elektronischen Schaltung. Nach 14 und nach 15 weiteren Kilometern jeweils ein Platten. Wenn es läuft, dann läuft es. Gott sei dank konnten die Schäden schnell behoben werden.

Gut dass es an der Küste viele schöne Radwege gibt. Das Begleitfahrzeug kam aufgrund des Verkehrs nicht bis St. Tropez durch. Wir vereinbarten die Abschlussfeier in St. Maxime, wo wir übernachteten. Die restliche Radlgruppe von 8 Personen die in St. Tropez angekommen waren, machten noch ein paar Erinnerungsfotos, auch an der Gendarmerie (Der Gendarm von St. Tropez mit Luis de Funes). Dann zum Hafen und mit dem Schiff zurück nach St. Maxime.

Dort verbrachten wir noch einen Tag mit nochmal einer Schifffahrt nach St. Tropez und zurück. Stadtbummel und Einkauf von Souvenirs sowie einen erholsamen Aufenthalt im großen Schlauchboot auf dem Meer. Der Abend klang aus mit einem französischen Picknick und dem Rückblich auf eine bewegte Tour, bei der viel anders lief als geplant war. Nach 15 stündiger Heimfahrt waren alle wieder glücklich und zufrieden zuhause und werden diese Tour mit Sicherheit nie vergessen und trotzdem war es wieder schön und vielleicht sogar ein bisschen schöner als wenn sich weniger ereignet hätte.

Sanremo:
die komplette Truppe außer Peter Gold,
stehend von links: Rainer Hecht, Markus Preisinger, Rudi Böhm, Karl Siller Gerd Biebl, Sabine Sollfrank, Lothar Müller, Stephan Löw, Hubert Beinrucker, Rainer Weiss, Christian Konz, Josef Reger, Bernd Büsching vordere Reihe von links: die Begleiter Klaus Müller, Magdalena Müller, Annika Müller, Marina Preisinger, Siegfried Sollfrank und Rennradfahrer Ralph Zimmermann.
Sanremo: die komplette Truppe außer Peter Gold, stehend von links: Rainer Hecht, Markus Preisinger, Rudi Böhm, Karl Siller Gerd Biebl, Sabine Sollfrank, Lothar Müller, Stephan Löw, Hubert Beinrucker, Rainer Weiss, Christian Konz, Josef Reger, Bernd Büsching vordere Reihe von links: die Begleiter Klaus Müller, Magdalena Müller, Annika Müller, Marina Preisinger, Siegfried Sollfrank und Rennradfahrer Ralph Zimmermann.

St. Tropez, Gendarmerie:
von links: Stephan Löw, Gerd Biebl, Hubert Beinrucker, Rudi Böhm, Sabine Sollfrank, Karl Siller, Josef Reger und Lothar Müller
St. Tropez, Gendarmerie: von links: Stephan Löw, Gerd Biebl, Hubert Beinrucker, Rudi Böhm, Sabine Sollfrank, Karl Siller, Josef Reger und Lothar Müller

unterwegsunterwegs

Hausboot: da war Erholung angesagt.Hausboot: da war Erholung angesagt.

Abschlusspicknick mit Peter Gold
Die verbliebene Truppe beim Abschlusspicknick in St. Maxime mit Peter Gold
Abschlusspicknick mit Peter Gold Die verbliebene Truppe beim Abschlusspicknick in St. Maxime mit Peter Gold

Die geplanten:

Tourdaten