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Tourbericht: Über fast Luxemburg zum Bodensee 2020 Zielankunft Bodensee2020 Zielankunft Bodensee

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2020-08-13 Zielankunft Bodensee: stehend von links: Lothar Müller, Ronald Flieger, Klaus Haberkorn, Stephan Löw, Ralph Zimmermann, Karl Siller, Christian Konz, Hubert Beinrucker, Rainer Weiss, Rainer Hecht und Markus Preisinger, nicht im Bild Bernd Büsching, der beruflich bedingt einen Tag eher abreisen musste.
sitzend das Begleitteam: Annika Müller, Klaus Müller und Magdalena Müller

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Geplant war eine Rennradreise von Plößberg aus über Luxemburg zum Bodensee. Doch Corona hat die Pläne leicht geändert. Einige Tage vor der Abreise hat das RKI eine Reisewarnung für Luxemburg herausgegeben. Deswegen wurde das Hotel in Luxemburg storniert und ein anderes Hotel in der Nähe auf Deutscher Seite gebucht.

Doch nun zum Tourverlauf: Am ersten Tag hatte die 12-köpfige Rennradtruppe und die drei Begleitpersonen die längste Etappe mit rund 250 Km zu fahren. Nach Bayreuth wurde der Norden der Fränkischen Schweiz durchquert. Ab Bamberg war das Maintal ein Begleiter bis Grafenrheinfeld. Weiter ging es nach Westen durch hügelige Landschaft. Bei Karlstadt wurde der Main überquert. Das letzte Stück der Etappe lief kurz vor Lohr am Main wieder am Fluss entlang. Da in Lohr am Main der evangelische Pfarrer Michael Kelinske tätig ist, der früher einmal in Plößberg war, lud ihn Bürgermeister Lothar Müller ein, ein Stück mitzufahren. Pfarrer Kelinske ist auch ein begeisteter Rennradfahrer. Die Einladung hat er gerne angenommen und fuhr ab Mittag der Truppe entgegen, und gemeinsam ging es nach Lohr. Am nächsten Tag nutzte er die ersten Morgenstunden, um noch mal ein Stück mitzufahren.

Kurz vor Aschaffenburg gibt es die Gemeinde Waldaschaff. Den dortigen Bürgermeister Marcus Grimm kannte Lothar Müller vom Bürgermeistertriathlon. Auch er hatte eine Einladung mitzufahren. So fuhr er am zweiten Tag von Lohr bis Waldaschaff mit. Da die ursprünglich geplante Trasse wegen einer Baustelle nicht funktionierte, führte Marcus Grimm die Truppe über eine wunderschöne Alternativroute. Zuerst noch am Main flußabwärts und dann weiter durch den Naturpark Bayerischer Spessart.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die gesamte Truppe in Lohr am Main mit Pfarrer Michael Kelinske (5. von rechts) und Bürgermeister Marcus Grimm, Waldaschaff (6. Von links)

 

Der Weg führte durch Aschaffenburg, Rüsselsheim und Mainz. Darauf folgend sah man sich die Gegend im Hunsrück an, ehe die zweite Tagesetappe mit wieder knapp 250 in Bernkastel-Kues zu Ende ging. Auf den letzten Kilometern hatten wir mit klebrigen Straßen und Kirschkernen, die sich zwischen den Bremsen und den Reifen verfingen etwas ärger. Dafür aber wurden wir mit einer landschaftlich wundbaren Abfahrt mit hervorragenden Straßenverhältnissen von Longkamp bis Bernkastel-Kues entlohnt. Auch die Durchfahrt der sehenswerten Altstadt von Bernkastel-Kues hat zu einem schönen Etappenende beigetragen.

Die ursprüngliche Planung sah vor am dritten Tag nach Luxemburg zu kommen. Da aber zu der Zeit Luxemburg als Coronarisikogebiet eingestuft war, wurden die Hotelzimmer in Luxemburg storniert und ein Hotel bei der Stadt Merzig im Saarland gebucht.
Der dritte Tag begann an der Mosel und immer stromaufwärts zunächst bis zu der von Römern gegründeten Stadt Trier. Natürlich durfte das obligatorische Foto an der Porta Nigra nicht fehlen. Aufgrund der etwas kürzeren Etappe von rund 150 Km gönnten wir uns mit Blick auf die Porta Nigra einen Cappuchino.

 Trier, Porta NigraTrier, Porta Nigra

Die Truppe in Trier vor der Porta Nigra

 

Der Mosel folgend erreichten wir den Ort Schengen. Dort fand das internationale Übereinkommen statt insbesondere zur Abschaffung der stationären Grenzkontrollen an den Binnengrenzen der teilnehmenden Staaten. Zum Teil an der Deutsch-Französischen Grenze entlang, immer wieder mit Gedenksteinen versehen, erreichten wir Merzig an der Saar. Unser Hotel hatte einen Außenpool. Bei Temperaturen von annähern 40 Grad an den ersten drei Tourtagen, war die Abkühlung im Pool eine Wohltat.
Alte Bekannte von Stephan Löw aus Weiden bzw. Tirschenreuth, die dort jetzt wohnen, verbrachten einen schönen Grillabend mit der Radlgruppe.

Am nächsten Tag der Saar folgend erreichten wir Saarlouis und Saarbrücken. Anschließend überquerten wir die Deutsch-Französische Grenze. Im Naturpark Nördliche Vogesen war die landschaftlich sehr reizvolle Strecke von Lemberg über Baerenthal nach Gundershoffen. Vor Straßburg, das Ende des vierten Tages wurde am Rhein-Marne Kanal geradelt. Durch den etwas schmalen Radweg musste die Truppe, insbesondere die weiter hinten im Feld fahrenden, erhöhte Aufmerksamkeit walten lassen, um nicht in den Kanal zu fahren oder den Gegenverkehr zu touchieren, aber es lief alles gut. Wann man schon da ist, noch ein Foto vom Europäischen Parlament und dann ab ins Hotel. Am Abend noch kurz die Altstadt mit Dom besichtigt und so war auch der vorletzte Tag wieder ein Erfolg.

Der letzte Tag, mit Überquerung des Schwarzwaldes und einer Streckenlänge von rund 220 Km und 2.000 Höhenmeter, stellte die Gruppe vor eine gewisse Herausforderung, was aber ohne größere Schwierigkeiten gemeistert werden konnte. Nach vier Tagen Hitzeschlacht, brachte der letzte Tag mit etwas Regen eine deutliche Abkühlung.

Im Ziel, Friedrichshafen am Bodensee wurde die Radlgruppe vom Begleitteam mit Sekt, kühlen Getränken und Leberwurstbrot (Leberwurst aus einer Tirschenreuther Mezgerei) empfangen.

Einen Tag Erholung am Bodensee mit verschiedenen Besichtigungen und einer Schifffahrt nach Romanshorn (Schweiz) gönnte sich die Truppe ehe es am Samstag mit Zug und Bus zurückging.

Die Gesamte Tourlänge war 1.022 Km mit rund 8.000 Höhenmeter. Außer den üblichen Platten, die bei solchen Touren gefahren werden, gab es noch weitere technische Pannen. Gleich zu Beginn machte ein gerissenes Schaltseil Schwierigkeiten. Das neue Schaltseil hat sich nur schwer einfädeln lassen. Ein gebrochenes „Schaltauge“ sorgte für einen Fahrer für eine längere Pause. Das Ersatzteil konnte jedoch besorgt werden und so konnte der Fahrer auf der Schlussetappe wieder mitradeln.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Immer wieder mal musste der Werkzeugkoffer ausgepackt werden, um meist kleinere Reparaturen zu erledigen.

 

Das alles weitestgehend reibungslos verlief war nicht zuletzt dank der Arbeit des Begleitteams möglich. Sie sorgten für die Verpflegung unterwegs. Angesichts der Temperaturen der ersten 4 Tage war der Getränkeeinkauf immer eine größere Aktion. Bei 12 Radfahrern, die an einem heißen Tag schon mal 10 Liter trinken, kann man ausrechnen was einzukaufen ist.

Eine schöne Tour mit etwas Geschichte, etwas Politik, Treffen guter Bekannter und viel Rennradfahren – und drei Tage nach dem geplanten Aufenthalt in Luxemburg wurde der Risikostatus wieder aufgehoben. Na ja, dann können wir ja nochmal einen Anlauf machen.

 

 Weitere Bilder

 

Tour 2020 -Luxemburg, Bodensee

Tour und Hotels

Teilnehmer